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Kennt sich jemand mit Boxen aus?

Thursday, December 4th, 2008

Wenn jemand, der davon was versteht, sich bei mir zuhause meine Stereo-Anlage ansehen würde in der Annahme, dass ich ein Musikliebhaber und frei schaffender “Künstler” bin, der verdammt viel Zeit mit dem Konsum und dem Erzeugen von Musik verbringt, derjenige würde angesichts meiner maroden Anlage schlicht in Tränen ausbrechen.

Seit fast zwanzig Jahren benutze ich ein paar – ehemals sicherlich gar nicht so schlechte – Lautsprecher von Akai, die hat mir damals mein großer Bruder mal geschenkt [nachdem er sie seinerseits jahrelang benutzt hatte] – Diese Boxen haben meine dreihundert Umzüge mitgemacht und dienten unfreiwilligermaßen auch schon mal als Ratten-Käfige… Kaum zu glauben, dass die danach dennoch im Prinzip noch betriebsbereit waren. Osbourne, meine Ratte damals, kroch bevorzugt mit einer Menge Mist im Schnabel in die Bassreflex-Öffnungen und kam da niemals wieder raus, solange er keinen Bock hatte.

Jedenfalls ist die Zeit gekommen, da ich mir endlich ein paar vernünftige Speaker nebst Verstärker zulegen und mir als Weihnachtsgeschenk an mich selbst gönnen möchte.  Vielleicht auch aktive (?) – Diese neuen Boxen sollen ausreichend laut sein, müssen nicht ganz Ehrenfeld beschallen können, aber es wäre schon gut, wenn man dazu auch ein bisschen Elektrogitarre spielen kann in spaßiger Lautstärke, und über die Anlage kommt ein Playback. Von Black Sabbath. Oder von JJ Cale, je nachdem. Aber viel wichtiger als Lautstärke ist mir: Sie sollen sehr anständig klingen und sich auch als Monitore für mein bescheidenes Heimstudio (das ich aus gutem Grund “Three Wishes” nenne)  eignen. Aktiv oder passiv ist mir letzhin wurscht, aber wenn passiv, benötige ich auch einen passenden Amp dazu, und mit sowas kenne ich mich noch viel weniger aus. Und ich habe nicht vor, mir von irgendeinem nasebohrenden Honk im MediaMarkt irgendwelchen Mist aufschwatzen zu lassen. Und ich dachte mir: Vielleicht ist da draußen der eine oder andere unter euch, der mir einen wertvollen Tip geben kann. Anlegen würde ich so um die 500 Euro, wenn nötig auch 600, wobei ich mir vorstellen könnte, dass das – inklusive Amp – schon eng werden könnte, oder? Wie gesagt, ich habe – kei – ne – ah – nung. Sachdienliche Hinweise sind also höchst willkommen! Kennt sich jemand mit Boxen aus?

Digital Homerecording Tips, pt. 2

Sunday, July 20th, 2008

This time, I’ll address another common question by going deeper into the equipment side. Below, I’ll share my personal gear recommendations — microphones, mixers, power conditioners, compressors, and other recording equipment that’s worked well for me. I’ll also explain how you can soundproof your home studio inexpensively and effectively. [O'Reilly - Digital Home Recording tips, pt.2]

Neues Spielzeug & die Vergangenheit

Saturday, January 27th, 2007

Habe hier in meinem bescheidenen Heim-Studiöchen ["Three Wishes Studios"] wieder mal ein wenig Aufrüstung betrieben und mir von Freund Philipp jenes Technics Digital-Piano dort links zurückerobert… der absolut gediegene Klimperkasten stand die letzten sechs oder zehn Jahre bei Philipp, jetzt konnte er es nicht mehr gebrauchen oder brauchte Geld oder beides, und ich hab es von ihm bei der Gelegenheit zurückgekauft.

Somit ausgestattet bin ich im Augenblick abends und am Wochenende durchaus vom Gitarre spielen abgelenkt und würde jetzt am liebsten auch noch Klavierunterricht nehmen ,o) Genug entsprechende Musikpädagogen sind ja in der Nachbarschaft überall available.

Das gute Stück funktioniert leider nicht mehr so 100%, die Klangerzeugung übernimmt mithin ein Roland Synthesizer im praktischen 19″-Format. So toll das alles auch ist – am meisten Spaß macht immernoch ein normaler Klavier-Sound, da mit einem solchen die total geniale Tastatur dieses Schätzchens ihre Trümpfe ausspielen kann. Das Piano hat übrigens eine interessante Geschichte – ich habe es irgendwann Mitte der Neunziger von Uwe Dahlwitz gekauft, der damals direkt neben dem Sänger meiner damaligen Band wohnte. Uwe wiederum war mir durch seine Kollegen Hans Ostendorf und Boris Delic [heute als der Bote und natürlich mit Feuerengel unterwegs] bereits flüchtig bekannt, und da ich zu dieser Zeit oft bei Martin von Borderline rumhing, ergab sich eines Tages die Gelegenheit, denn ich suchte damals sowieso einen schönen Klimperkasten. Ich dachte wirklich, ich könnte Klavier spielen lernen *lol*

Unter dem Piano klebt ein dicker weißer Schritzug “Brozat”, welches auf ein früheres Besitztum von Burkhard Brozat hinweist, seines Zeichens Produzent und Texter, unter anderem für Peter Maffay und nunmehr Aufsichtsratmitglied der GEMA. Herrn Brozat traf ich auch mal, im Rahmen der Vorbereitung für das Musical “Die Welle”, das wir damals als unwahrscheinlich junge Leute geschrieben, vertont und aufgeführt haben, und zwar unter der Leitung von Marco Trochelmann und Stephan von Bothmer… es ist wirklich unglaublich, wie alles ineinander greift.

Ja, die Gegend bei uns zuhause war wirklich voll von Musikern… Bohlen wohnt in der Nähe, in Tötensen, Hansi Last hat Haus in Fintel, ich glaube, auch ein Studio…

Aber am coolsten finde ich, dass, wenn es stimmt, was Uwe mir damals erzählt hat [und warum sollte er lügen?] dieses Technics Digitalpiano ganz früher, vor vielen vielen Monden schon keinem geringeren als Jean-Jacques Kravetz gehört hat, uns allen durch Frumpy und Carsten Bohn wohlbekannt. Carsten Bohn wiederum ist verantwortlich gewesen für die unnormal geile Titel- und Begleitmusik der frühen “Die Drei ???”-Hörspielkassetten, von denen nicht nur Boris, sondern auch ich selber, sowohl vermutlich alle anderen genannten und geschätzten Kollegen große Fans gewesen sind. Jetzt wird noch tiefer in der Vergangenheit gewühlt! Wühlen in der Vergangenheit ist immer gut!

Und jetzt, im Januar 2007, hat das verlorene Piano seinen Platz zurück bei mir im Hause wieder gefunden *schluchz* – Ich bin wirklich einigermaßen gerührt und entzückt sowieso. ,o)