Posts Tagged ‘CDs’

Schon immer geil: Falco

Tuesday, February 5th, 2008

Hatte vor Tagen angefangen, ein paar Gedanken zu Falco aufzuschreiben… Heute lese ich, dass er jetzt genau 10 Jahre tot ist.

Ich fand Falco ja schon immer total super… als der auf dem Höhenpunkt seiner Karriere war, war ich ja noch ein kleiner Jung´ und fing wohl gerade so ganz allmählich an, mir die Musik, die ich hören möchte, selber auszusuchen. [Vorher gab´s im Elternhaus auf jeden Fall eine Menge James Last, was ja auch nicht das verkehrteste ist, wie ich heute denke...]
Meine Ma hat mir neulich noch erzählt, dass ich den Hölzl auch immer in Mimik und Gestik imitiert habe, komisch, daran erinnere ich mich nicht wirklich… aber ich mochte alle seine Songs total gerne, vor allem als dann eines Tages “The Sound of Musik” rauskam, da wurde ich zum Fan, könnte man sagen. Ich glaube, mir gefiel speziell an dem Titel dieses bombastische und pathetische, sowas mag ich nämlich sehr gern. Hab den Song damals ständig reingezogen und bekam dann auch am nächsten Weihnachten das Album “Emotional” geschenkt, noch als Musik-Cassette ;O)) – Und mir gefielen bald ALLE Nummern auf dem Album, auch wenn da Nummern drauf waren, die sich mir erst nach vielen Wiederholungen erschlossen… das gilt ganz besonders für den letzten Track “The Kiss of Kathleen Turner”, bei dem ich mich auch heute noch frage, was die sich damals DAMIT wohl gedacht haben. Ist wahrscheinlich nur irgendwelches improvisiertes experimentiertes Zeug, mit dem man das Album am Schluss schön ausfüllen konnte, weil nix anderes mehr verfügbar war. Heute finde ich, dass dieser Titel zu den absoluten Highlights des “Emotional”-Albums gehört. Wollte mir das live im Fernsehen angucken, aber es war verdammt spät am Abend, Falco schien unter starkem Drogeneinfluss zu stehen, und entweder “Kathleen Turner” wurde gar nicht gespielt, oder ich bin vorher eingeschlafen. War [und bin] fasziniert von dem zT gruseligen Text, und ich erinnere mich, dass ich damals auch einen Traum von Tschernobyl hatte, in dem dieser Song der Soundtrack war.
Mein bester Freund damals aber mochte Falco überhaupt nicht [der war mir Musiktrend-mäßig weit voraus und hörte damals schon viel Rap und HipHop], aber ich mochte ihn, und um ihn nicht zu vergraulen hab´ ich damals meine schöne Falco-Kassette tatsächlich jahrelang versteckt!! Ist das zu glauben? Ist aber wahr.
Oder kompletter ausgedachter Blödsinn, wie alles, was ich hier schreibe. Wer weiß das schon?

Nee, also Falco regelt einfach. So geile Texte, diese einzigartige Stimme, diese Attitüde… einfach nur großartig. Ich bin wirklich aufrichtig traurig, dass dieser Typ so früh von uns gehen musste!

Also, je länger ich drüber nachdenke, desto klarer scheint es, dass mit Falco meine Musikbegeisterung angefangen hat. Es hat allerdings noch viele Jahre gedauert, bis ich selber zum Musizieren kam. Und dieses ganze Zeug, das ich damals hörte [fragt mich nicht für andere, zT richtige Peinlichkeiten] beame ich mir heute wieder auf Minidisc, latsche damit durch die Gegend und fühl mich dann wieder wie ein kleiner Dschung! :)

Neulich, beim Boten

Tuesday, November 13th, 2007

Ich war neulich beim Boten zu Besuch – sein Album “Kalt” ist jetzt übrigens auch bei uns in Deutschland käuflich zu erwerben, z.B. bei Amazon – und er kramte da doch eine Aufnahme heraus, die wir zusammen vor über zehn Jahren gemacht haben. Es war ne Nummer von den Ärzten, “Mach die Augen zu” – und ich hatte vollkommen vergessen, dass wir das gemacht hatten, auch, wo und mit wem das gewesen ist. Selbst jetzt finde ich nur noch total dämmrige Schimmer dieser Episode in meinen Hirnwindungen vor, erschreckend. Schade, dass ich das hier nicht posten kann wegen Copyright und so. Jetzt blogge ich das wenigstens, damit ich mich ab jetzt wenigstens erinnere.
Bei anderen Aufnahmen aus dieser Zeit oder sogar noch früheren Sachen bin ich dann allerdings doch ganz froh, dass die verschwunden sind ,o)

Mark Knopfler – neues Album

Saturday, September 22nd, 2007

“Kill to Get Crimson” – ich muss jedes neue Album von Knopfler haben – okay, nichts überraschendes auf der Platte, oder sagen wir mal: fast nichts – sehr, sehr ruhig das ganze, aber diesen Stil kennen und lieben wir ja seit “Sailing to Philadelphia” – ich finde es großartig. Innovation mag was anderes sein, das hier ist abgehangene Größe und Erhabenheit.

Nein, ich muss mich nochmal korrigieren, das Album überrascht mich nämlich doch, und zwar, weil es mir noch besser gefällt als die Vorgänger-Scheiben, und das ist ein Effekt, den ich bei Knopfler noch nicht kenne. Ich fand zwar alle neuen Platten toll, aber ich musste mich immer recht lang in die jeweils neue reinhören und finde eigentlich immer noch “Sailing to Philadelphia” am schönsten… aber jetzt vielleicht nicht mehr. Das Album ist besser als die anderen. Vielschichtiger. Wie eine Lasagne. Ich kann das nicht so toll intellektuell belegen wie manch kluger Musikredakteur oder andere Säcke, die glauben, sie blicken alles voll. Ich schreibe also reichlich sinnlos vor mich hin grad, könnte man annehmen. Na und?? Ist schließlich mein Blog! Pah! Jetzt wirds noch sinnloser. Morgen geh ich wieder arbeiten… ich liebe meinen Job. Ich rauche fast nicht mehr und hab trotzdem ständig Husten. Bestimmt krieg ich wieder Pneumothorax, wie im letzten Dezember. Das war vielleicht heftig, hab ich überhaupt davon geschrieben? Muss ich mal suchen, gibt ja ne Suchfunktion in so nem Blog.

Blumfeld et moi

Wednesday, October 18th, 2006

Was ich zwischendurch mal sagen wollte: Ich liebe Blumfeld. Nicht alles, aber vieles, und schon seit vielen Jahren. Die haben ein paar Titel, die berühren mich so sehr, dass ich schreien könnte. “Jenseits von Jedem” gehört dazu, “Draußen auf Kaution”, überhaupt das ganze “L´État et moi”-Album, und Distelmeyer, wenn Du das mal lesen solltest: Danke für Deine Texte, danke für eure Musik!

All the roadrunning

Saturday, April 29th, 2006

Ich bin wirklich froh, mir gerade das neue gemeinschaftlich besungene Album von Mark Knopfler und Emmylou Harris besorgt zu haben [ist auch nicht kopiergeschützt, kann man also bedenkenlos kaufen, sogar der Preis ist vergleichsweise günstig] – Warum bin ich froh? Weil es meine Erwartungen wegbläst und weit übertrifft, obwohl ich erst beim dritten Track bin. Nein, fabelgehafte Platte, das ist jetzt schon klar.

Von Mark´s letzter Scheibe “Shangri-La” war ich ja nicht so völlig hingerissen, muss ich sagen, oder es braucht einfach noch länger, mich da reinzuhören. Seit ich überhaupt aktiv Musik konsumiere habe ich zu Marks Musik eine besonders innige Beziehung, was wohl vielen Gitarristen so geht – besonders angetan haben es mir vor allem seine Solo-Alben “Sailing to Philadelphia” und The Ragpicker´s Dream”, da könnte ich mich kaum für eins entscheiden. Naja, und mit Dire-Straits fing ich ja damals als 10-jähriger an, überhaupt Musik zu hören. Ich sah damals [muss wohl 1985 gewesen sein] die Fernsehshow “Video des Jahres” mit Manfred Sexauer – da hat A-Ha´s “Take on Me” damals den Vogel abgeschossen, und Falco´s “Jeanny” wurde kontrovors diskutiert und ich glaube auch verboten *g* und damit ein sicherer Bestseller.
“Money for Nothing” war damals mit nominiert, und das war mit die härteste Rockmusik, die ich bis dahin gehört hatte *LOL* außerdem gefielen mir die hochgekrämpelten Jackets und die Schweißbänder. Und das Video, mit der wirklich atemberaubenden Computer-3D-Grafik und den wirren Neonblitzen, die durchs Bild flackerten, und die man zu der Zeit überall sehen konnte, ich glaube, auch oft gruppiert um einfache geometrische Figuren in schrillen Farben und auf Schachbrettmustern arrangiert.

Obwohl ich mit meiner Leidenschaft für Dire Straits und Pink Floyd- Musik damals in meiner Klasse ziemlich allein war, wusste ich schon damals, dass vor allem diese beiden Bands das größte waren. Und obwohl Marks Soloscheiben und natürlich auch das neue Album mit Emmylou absolut nichts mehr mit Dire Straits zu tun haben, aber auch gar nichts, trifft diese Mucke bei mir einen Nerv. Es muss wohl auch irgendwie an Marks Gesang liegen, so prägnant und unverwechselbar, und ich finde, man kann den Typ machmal lächeln hören, das mag ich.

Spitzen-Album: Maveya

Thursday, April 27th, 2006

Bitte dringend in Marcos CD “Maveya” hineinlauschen und bestellen. Spitzen-Album!!

Marco Trochelmann – Fujara

Saturday, November 12th, 2005

Marco Trochelmann - FujaraMarco Trochelmann – Fujara
Als Marco mir zum ersten Mal auf der Fujara vorspielte, fiel mir der Anfang des Films “Die Blechtrommel” ein… und ich hatte Recht. Genau dieser Sound wurde mit nichts anderem als der Fujara erzeugt.
[So höret denn selbst: Fujara-Fusion [mp3] … und ein paar Ausschnitte aus der CD gibt´s hier.]
Dann zog ich mir die CD in Ruhe rein – dies ist kein gewöhnliches Album. Abgesehen davon, dass Marco Trochelmann das slowakische Hirteninstrument auf völlig un-traditionelle Weise spielt und ausschließlich seiner eigenen Inspiration folgend seine Vision des Ton-Findens hörbar macht, geschieht dies in einer Art und Weise, die mir eine Gänsehaut bereitet. Denn ich hatte beim Anhören dieser fantastischen CD mehr als ein mal das Gefühl, als hätte Marco sich nachts, wenn ich schlafe in einer meiner Träume geschlichen, sich ein paar Notizen gemacht und dann später auf seiner Fujara in Töne verwandelt. Und nach Jahren, als wir uns endlich wieder trafen, war diese CD da, die mir streckenweise so ungeheuer nahe geht, ohne dass ich genau definieren kann, wieso.
Marco Trochelmann ist ein Multi-Instrumentalist und Komponist mit einem geradezu erschreckenden kreativen Output. Abgesehen von seinem Hauptinstrument, dem Piano, sowie jedweder Form von Percussion ist letztlich kein noch so exotisches Instrument vor diesem Output sicher, und in den letzten Jahren zeigte sich dies an Marcos Spezialisierung auf die Fujara. Diese gestattet durch die verschiedensten Ãœberblase-Techniken sowie das gleichzeitige Singen die unterschiedlichsten Ausdrucksmöglichkeiten zwischen zärtlichem Flüstern und verzweifeltem Geschrei. Auf dieser CD können wir hören, wie durchaus abwechslungsreich “zeitgenössische Musik” auf einem traditionellen Instrument rüberkommen kann! *schwafel* *gg* *musikredakteur-sei* Ãœbrigens ist die überwältigende Mehrzahl der Titel auf der CD “live” eingespielt, mit einer einzigen Fujara… nur drei der 22 Tracks verwenden das Mehrspurverfahren. Das ist Musik zum reinziehen, zum trippen, zum Atmosphäre-machen, aber gewiss nicht für den Konsum “zwischendurch” oder “nebenbei” – ein Werk, das seinem Zuhörer sozusagen auch etwas abverlangt… was ich nur fair finden kann, denn er/sie bekommt sehr viel für sein Geld. Man kann die CD direkt bei Marco bestellen. Im übrigen und sowieso lohnt es, den Meister zu beobachten und Ausschau zu halten nach Gelegenheiten, ihn beim zelebrieren seiner Kunst live zuzuhören.