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Gegen den Frust: “Ich kann nix spielen!!”

Saturday, December 19th, 2009

Ernesto schreibt ein paar Anti-Frust-Tipps für Gitarristen… mit Sicherheit übertragbar auf andere Instrumente… und kommt mir damit ein Stück weit zuvor, darüber habe ich selber schon seit Monaten im Sinn, mal ein paar Worte hier zu verlieren. Denn ich kenne das Gefühl, von den eigenen musikalischen Fähigkeiten immer wieder mal frustriert zu werden, auch sehr gut. Aber ich hab mir da inzwischen einen ganz guten “Modus” zugelegt, wie ich damit klar komme und bei der Stange bleiben kann. Ernestos Gedanken dazu treffen es schon ziemlich genau. Ich selber habe angefangen, mich daran zu erinnern, wie es damals war, als ich anfing zu spielen, als Schüler von fünfzehn, sechzehn Jahren, wenn ich von der Schule nach Hause kam und so dermaßen heiß drauf war, mir die Gita zu schnappen und zu spielen, und mich der Sound der selbst gemachten Töne so glücklich gemacht hat, dass ich immer mehr davon haben wollte, und das jeden Tag… später bin ich dann immer öfter auch immer früher von der Schule nach Hause gefahren, um diesen Kick wieder zu haben, und ich machte sehr schnell Fortschritte.

Dann aber sind mehrere Sachen gleichzeitig passiert, die mir erst mal für Jahre den wirklichen Spaß am Spielen ums Spielen selber willen versaut haben. Zum einen habe ich angefangen, mich für großartig zu halten… die elektrische Gitarre verleitet dazu! Vielleicht jedes Instrument, aber die Gitarre besonders. Du machst schnell Fortschritte und kannst dannn irgendwann dies und das spielen, und hältst Dich für soooo toll… aber so läuft das nicht, Du bist noch lange nicht so weit, junger Jedi, und nur weil Du dir schon in jungen Jahren ein paar Solos von Deep Purple Ton für Ton draufgeschafft hast, bist Du noch lange kein guter Musiker. Außerdem beschäftigte ich mich zu sehr mit der Musik, wollte zu viel auf einmal wissen und können, während mir gleichzeitig allmählich die Zeit ausging, man bleibt ja nicht immer Schüler. Vielleicht wechselt man den Wohnort. Gegebenenfalls hat man eine Freundin, die auch ihre Aufmerksamkeit einfordert.

Manchmal spielte ich wochenlang keinen Ton. Ich ging auch nur höchst ungern auf Konzerte, während die da oben ihre Musik praktizierten, stellte ich mir vor, dass ich besser zu Hause geblieben und Gitarre geübt hätte! Ich war nahe dran, mir nicht nur die Lust am Musizieren, sondern allgemein am Leben nachhaltig zu versauen! Der permanente Frust führte aber nicht etwa dazu, dass ich mehr oder regelmäßiger geübt hätte. Klar, manchmal in so Schüben dann einen ganzen Tag lang am Stück, bis man ein neues Solo von Ritchie Blackmore spielen konnte, oder von Mark Knopfler. Und sich wieder ganz schön toll dabei vorzukommen. Aber, eben keine nachhaltige Befriedigung, und auch keine effiziente Übungsweise.

Wie ich persönlich heute konkret vorgehe, und wie das vielleicht auch ein Weg für DICH sein könnte, verrate ich in meinem nächsten Beitrag. Oder so. Sonst wird das alles zu lang jetzt, und ich habe auch gar keine Zeit mehr. Ich muss gleich auf die Weihnachtsfeier der Company. Wird bestimmt total dekadent. Und auch in dieser Zeit werde ich nicht Gitarre üben. Tatsächlich ist es fraglich, ob ich heute überhaupt einen einzigen Ton spielen werde. Aber das ist okay! Und das muss auch gar nicht sein. Spielen ist nämlich keine Pflicht, sondern ein Geschenk. Sich frei machen von falschen Zwängen – sehr sehr wichtig!!

Wünsche meinen drei Lesern ein schönes Wochenende!

Endjahresgrüße

Friday, December 22nd, 2006

Ich wünsche allen Lesern schöne Feiertage! Und denen, die Weihnachten nicht feiern, wünsche ich ebenfalls eine gute Zeit… Hauptsache ist doch schließlich, man ist gesund *schwafel*. Schenkt euch doch selbst diesen USB-Stick zu Weihnachten, auf dem TorPark vorinstalliert ist… damit könnt Ihr dann anonym im Internet sörfen, überall da, wo man einen USB-Stick in den Rechner stecken kann. Reinstecken ist sowieso immer gut.

Musik-mäßig gibt´s bei mir nichts großes neues, muss ich ja auch mal posten, ich nenne dieses Ding hier schließlich “Rushmes Musik Seiten”… ich will jedenfalls in Zukunft weniger aufwändige Recording-Versuche machen und wenn überhaupt Sachen schreiben, dann so einfache wie möglich; Weil gerade das IMO unwahrscheinlich schwierig ist, kann das noch ne Weile dauern. Im Augenblick beschäftige ich mich sowieso eher mal wieder mit einem meiner großen Heroes und lerne das eine oder andere Stückchen; Und ich stelle fest, dass es gar nicht soooo schwierig ist, wie man zu Anfang dachte, wenn man sich die Arbeit einteilt und konsequent bei halber Geschwindigkeit anfängt, bis es absolut superexakt und sauber sitzt, und dann kann man sich langsam Stück für Stück Richtung 100% vorarbeiten. Dabei nötigenfalls so ein Solo in winzig kleine Phrasen zerlegen und diese später zusammenkleben. Ach, ich doziere ja schon wieder… ist ja auch nix neues, diese Methode. Aber für mich ist sie sozusagen neu, habe ich doch in den letzten 15 Jahren im Allgemeinen zu viel gejammt und zu wenig wirklich geübt. Jetzt ist mal wieder eine heiße Phase [Jawohl, trotz des ganzen Endjahres-Terrors] und die Fingerkuppen bluten, also schöne Grüße und bis 2007!