Best of the Worst

Alle machen Fehler, keiner ist perfekt, niemand ist immer auf 100%, nicht mal so richtige Rock-Götter. Da hätten wir dann hier ein paar echt üble Szenen:

  • Jimmy Page  [begleitet von Eric Clapton und Jeff Beck] versucht sich an “Stairway to Heaven” und setzt es völlig in den Sand – ein erschütterndes Dokument welches vermutlich zeigt, was Drogen aus weltklasse-Musikern machen können.
  • Michael Schenker, völlig breit, spielt nur Grütze.
    Den Schenkermichel hab ich erst vor ganz kurzem überhaupt entdeckt, ich weiß schon… ich war mein Leben lang ziemlich ignorant. An sich ist dieser Typ als Gitarrist sicherlich über jeden Zweifel erhaben. Die oben verlinkte Szene ist besonders gemein! [Danke für den Link, Thilo]
    Das “Lick”, mit dem er da beginnt, erinnert mich auch fatal an meine eigenen frühen Zeiten beim Versuch, die Elektrogitarre zu spielen. Ich kam auch mal eines Tages ziemlich zu nach Hause und konnte eigentlich nicht mehr stehen, wollte mich aber unbedingt noch an meiner (schrecklich Hohner-) Gitarre vergehen, da kam auch nur noch Quietscheldidudeldidüdel bei rum, das klangt wirklich sehr ähnlich!
    Aber nochmal zum klarstellen: Ich steh eigentlich auf Michael Schenker und halte ihn für großartig! Bitte mich nicht missverstehen! Das gleiche gilt natürlich und insbesondere für…
  • Ritchie Blackmore, hier schon öfter verherrlicht, wie jeder weiß ist Ritchie einer meiner allergrößten Heroes, aber was ihn geritten haben mag, sogar wiederholt im ZDF-Fernsehgarten (Oh mein Goooooot!! Dieter Thomas Heck!!! Dieter Thomas Heck!!!!) aufzutreten, das wissen nur die Geister, die er gelegentlich bei Seancen befragt. Vielleicht haben die ihm ja auch diese ganze Renaissance-Kiste eigeflüstert. Vielleicht will er auch wirklich nur seine Fans ärgern… unberechenbarer Typ, das.
    Die Szene fällt aus dem Rahmen, muss ich zugeben. Hier geht es nur um Geschmacklosigkeit, aber spielen tut er ja gut. Ist ja auch Playback.
  • Und dann wäre da noch folgende sehr gemeine Szene von und mit Van Halen, auch sehr spaßig!! Habe den Link von Patrick´s Blog, wo auch erklärt wird, warum Eddie van Halen hier so furchtbar klingt, wie er klingt. Boah, whoaachhhh, üüüääärrrgghhh, *ächz* – ist das übel! Das erinnert mich an meine übelsten Alpträume, bei denen immer irgendwie die Technik versagt, wenn ich anfange, mein Zeug wirr zu verkabeln, während die Band schon angefangen hat zu spielen, die Gitarre sich in ihre Einzelteile auflöst und ähnlichen Blödsinn. Hab auch mal geträumt, dass ich nicht in tune singen kann, und egal, was ich tue, einfach nur falsche Töne meinen Mund verlassen – so ungefähr muss sich Eddie bei dieser Szene gefühlt haben. Dass der überhaupt weitergespielt hat!! Ob er am Ende selber gar nicht hören konnte, was abging? Jedenfalls, wie man hört, eine reine Folter für die Ohren.

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posted on Tuesday, May 6th, 2008

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6 Responses to “Best of the Worst”

  1. Sven says:

    Schlechte Technik oder auch ein mieser Mixer ist auch mein Alptraum: das Problem ist nämlich, dass das Publikum das nicht merkt, woran ein schlechter Sound liegt und nicht unterscheidet zwischen “schlecht gespielt” (was dann wenigstens auf meine Kappe ginge) und “hört sich scheiße an” (wogegen man auf der Bühne ohnmächtig ist) – am Ende ist die Band schlecht gewesen. Wie gesagt: war ich es selbst, kein Problem, den Verriss muss ich schlucken und tu’ das auch. Aber wenn ich nichts dafür kann tut das weh, nichts dagegen tun zu können, dass das Publikum sagt “Mann, waren die Scheiße!”.

    Beim Köln-Gig letztes Jahr war das zum Beispiel so. Die halbe Anlage war kaputt und die Raumakustik war eine Bässe-Falle, so dass die Tiefen alles zugewummert haben, egal wie sehr man sie rausgedreht hatte, Textverständlichkeit gleich Null und drei Echos von zwei Wänden und der Decke, die lauter als der eh kaum vorhandene Monitor waren – der Mixer tat sein Bestes und mir sehr leid, der hat glaube ich wirklich das Beste aus dem Zeug rausgeholt, was aber letzten Endes leider nicht im Ansatz gut genug war – hast also damals nix verpasst ;-)) – und freilich gab es einiges an Feedback im Sinne von “Da habt ihr aber einen Scheiß zusammengespielt” bis “Mann sind die schlecht”. Das war im Nachhinein schon sehr frustrierend.

  2. Sven says:

    P.S.: die angesprochene Anlage war natürlich die Hausanlage der Location, so dass auch hier keinerlei Möglichkeit zum Eingreifen und Improvisieren unsererseits bestand. Murphy’s Law in Reinkultur.

  3. rushme says:

    Oh ja, da stimme ich Dir zu 100% zu, aber SOWAS von!!!
    Ich spielte zum Beispiel auch jahrelang sehr schön elektrische Gitarre in einer Band, deren fester Soundmann einfach nicht auf die Reihe bekam, dass dieses mein Instrument überhaupt Töne von sich gab. In den wenigen Solos hat er mich zwar brav hoch geregelt, aber
    die meiste Zeit spielte ich ja “nur” Rhythmus – ich hätte es aber auch lassen können, niemand hat es je gehört. Und das war bei meinem Vorgänger und auch bei meinem Nachfolger genau das selbe, ich sage Dir, das war der VOLLE Frust! Und man konnte sagen was man wollte, und so oft man wollte, es
    war einfach nichts zu machen.
    Da fällt mir aber noch ne andere lustige Geschichte ein, bei der gleichen Band (mit einem anderen Mixer) fiel irgendwann mal ein Mikro einer der Backing-Sängerinnen aus… und der Mixer hat dann kurzentschlossen ihren Part über das Talkback-Mikro an seinem Mischpult mitgesungen *gröhl* und mir das Versprechen abgenommen, das
    niemandem zu verraten – das breche ich aber ganz bewusst, denn genau die gleiche Story hat der Typ damals jedem einzelnen Bandmitglied hinter vorgehaltener Hand noch brühwarm erzählt… Schräg, oder?

  4. Sven says:

    Haha, ja, gute Leute finden ist schwer, drum sind wir so froh um unseren Techniker, der ist ein absolutes Geschenk, und wir versuchen den zu jedem Gig irgendwie mit dabei zu haben. Köln hätte der allerdings auch nicht retten können. Höchstens, er hätte “zufällig ein bisschen PA” im Auto gehabt… hmmm, ja, jetzt wo ich drüber nachdenke, ich glaube, der hätte das Ding noch irgendwie gewuppt, und wenn er irgendwo den Teppich rausgerissen und die Wände damit beklebt hätte. Und natürlich eine funktionierende PA aus dem Hut gezaubert – “Ich hab da nochwas im Handschuhfach rumfliegen…” oder so :-)

  5. erinnert euch doch mal daran,das jeder pupertäre oder heranwachsende seine
    persöhnliche entwicklung mit musik verbunden hat.
    deep purple
    led zeppelin
    ac-dc
    guns´n roses
    metallica
    pavarotti u.co
    und nicht zuletzt die bösen…

    es ist nicht robert plant oder richie blackmore,
    es ist nicht axel rose oder eddie van halen,

    es sind wir alle,

    oder ist der anders,der nach einer tollen party über den schüsselrand kotzt,und sich
    nachher beschwert daß das bier zu warm war,

    ach ja,da ist ja noch paul,der von den pilzköpfen,
    wieviel hat er noch für seine ex bezahlt ?

  6. Rushme says:

    ??? Was ist los? Das ist mir zu esoterisch. Versteh ich nicht. Aber sei mir als Leser und Kommentator willkommen und schreib gern mehr (ernst gemeint, keine Ironie)
    Was bedeutet das, was Du schreibst, mit der Pubertät? Dieser schönen Zeit sind doch die Kollegen Schenker, Blackmore und Konsorten bei den fraglichen Auftritten da oben mehr als entwachsen..

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