Wertverlust der Musik?

Beunruhigender, sozusagen pessimistischer Beitrag über den “Wertverlust der Musik”:

Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man seine Lieblingsmusik aus dem Netz bezieht und Lieblingslieder nicht mehr viel öfter als drei bis vier mal angehört werden. Zu umfangreich ist das musikalische Angebot, das uns neue Technologien wie Podcasts, Internetradios, Netlabels und illegale Tauschbörsen täglich anbieten.

[hier is the Quell:, via Geekette]

Also, ich bin hatte mich ja vor kurzem reichlich über den ganzen digitalen Musikmüll verbreitet [von der Müllqualität der meisten aktuellen Musik mal abgesehen, aber ich glaube, das fällt auch einfach nur so auf, weil man eben so leicht an alles rankommt... unendlich viel Schrott gab es doch schon immer! Und auch heute gibt es noch mehr als genug kreative Musiker, die das Musizieren aus Passion, aus Liebe betreiben und nach wie vor erstklassige Musik schreiben, interpretieren, aufnehmen und aufführen... ganz so pessimistisch wollen wir dann mal doch nicht sein! Ach übrigens, wir suchen übrigens immer noch einen fitten Drummer...]

Aber was mich stutzig macht ist in der Tat obige Aussage. Was sind denn das für Leute, die behaupten, sie hätten “Lieblingslieder”, und es gleichzeitig normal finden, diese Titel nur drei oder vier mal anzuhören?? Entschuldigung, aber das halte ich für Schwachsinn. Wer Musik derart oberflächlich und inflationär konsumiert, der hat IMO auch nichts besseres verdient als den geclonten Mist, den eine begnadete Pianistin mir gegenüber neulich zu recht sinngemäß als McDonald´s Fraß bezeichnet hat. Bei mir persönlich werden Lieblingslieder überhaupt durch das mehr- und mehrfache Anhören zu Lieblingsliedern – nicht wenige meine Lieblings-Platten, die ich sicher auch noch den Rest meines Lebens gerne hören werde, fand ich zu Anfang schrecklich langweilig.


posted on Thursday, October 20th, 2005

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3 Responses to “Wertverlust der Musik?”

  1. daniel says:

    man sollte nicht immer gleich alles so ernst nehmen, das im internet steht. ;-)

  2. Rushme says:

    OK, *gg* einverstanden.

  3. Wo bleibt die Mukke der 2000′er?

    Mein Lieblingsmusikerblog schreibt letztens etwas über den Wertverlust der Musik und ich muss dabei etwas schmunzeln. War es denn nicht immer so, dass eine Generation sich über die Musik der nächsten Generation beschwert hat? Fanden Jazzer nicht de…

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